Internationaler Markt
Aufwärtssprung an den Ölbörsen: Brent-Rohöl kostet zum Auftakt in die Wochenmitte 84 Dollar je Barrel. Das US-amerikanische WTI notiert bei 81,70 Dollar je Barrel. Der Anschub kam gestern Nachmittag von den Aktienmärkten, die deutlich zulegten, nachdem Fed-Chef Jerome Powell eine Straffung der US-Geldpolitik ankündigte, die den wirtschaftlichen Aufschwung nicht abwürgen solle. Ob sich die positive Stimmung im Tagesverlauf weiter auf die Ölfutures auswirkt, das bleibt spannend – auch preisdämpfende Impulse sind denkbar.
Aus den USA liegen vorläufige Ölbestandsdaten vor, die das Zeug haben, Druck auf die Ölpreise auszuüben. Der Branchenverband API geht von extrem gestiegenen Benzinreserven aus. Sie sollen in der abgelaufenen Berichtswoche um 10,9 Millionen Barrel zugelegt haben. Analysten hatten lediglich eine Zunahme von 2,3 Millionen Barrel erwartet. Jetzt bleibt abzuwarten, ob der offizielle Bericht der US-Energiebehörde die Daten heute Nachmittag bestätigt. Die Trader werden zudem besonders auf die Zahlen zur US-Nachfrage schauen.
Im Ölmarkt haben die preisstützenden Angebotssorgen in den letzten Tagen an Gewicht verloren. Die Marktteilnehmer konzentrieren sich wieder stärker auf die Nachfrageseite. Die wirtschaftlichen Folgen durch die Ausbreitung der Omikron-Virusvariante sind ihr Sorgenkind. Vor allem China, größter Ölimporteur weltweit, steht dabei im Fokus. Dass dort gestern weitere Lockdowns verhängt wurden, dürfte verunsichern.
Die EIA, Statistikbehörde im US-Energieministerium, korrigierte ihre Schätzungen zur chinesischen Ölnachfrage im jüngsten Monatsbericht für die ersten beiden Quartale indes nur geringfügig. Die Statistiker rechnen zudem mit einem etwas höheren Überschuss des globalen Ölangebots für 2022.
Es bleibt offen, ob die Ölfutures an ihre Vortagesgewinne anknüpfen können. Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen fest und tendieren leicht aufwärts.
Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 81,72 Dollar
Nationaler Markt
Die Heizölpreise legen nach mehrtägiger Seitwärtsbewegung heute wieder zu, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt.
Im Zuge einer kurzen Rallye an den internationalen Ölbörsen sind die Rohölpreise gestern aufwärtsgesprungen. Das wirkt zur Stunde bei den Heizölpreisen nach. Im Bundesdurchschnitt kostet Heizöl heute Morgen 87 Euro je 100 Liter (Standardlieferung von 3000 Litern).
Ein vergleichsweise niedriger Anteil der abstimmenden Kunden hofft in der Lesereinschätzung auf zeitnah sinkende Preise. Das erklärt die hohe Kaufbereitschaft, die das Schwarm-O-Meter für Heizöl anzeigt. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage.
Die kurzfristigen Heizölpreistrends (3 und 6 Monate) zeigen abwärts, jedoch mit flacherer Neigung. Auch das drückt etwas auf die Preiszuversicht. In den weiteren Ansichten bis zum 5-Jahres-Zeitraum bleibt es bei Aufwärtstrends.
Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Wer seinen Tank zeitnah füllen muss, kann mit einer Bestellung dem Risiko weiter steigender Preise aus dem Weg gehen. Es lohnt sich, die Preisentwicklung heute eng zu beobachten, denn auch eine begrenzte Abwärtskorrektur liegt im Bereich des Möglichen.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser. Weitere Informationen
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.