Heizöl ist einer der zuverlässigsten Energieträger für warme Wohnräume
– sofern der Bestand regelmäßig aufgefüllt wird. Im Grunde genommen
ist es nicht schwer, für einen ausreichend befüllten Heizöltank zu
sorgen, um im Bedarfsfall schnell heizen zu können. Trotzdem sollten
Sie, schon zu Ihrer eigenen Sicherheit, einige Punkte beachten, wenn
der Nachschub geliefert wird. Mit unserer Checkliste wird die
Heizöllieferung zu einer einfachen Angelegenheit.
Was Sie immer beachten sollten: Tipps zur Anlagensicherheit
Ein Heizöltank bedeutet für Sie als Eigentümer einige wenige, dafür
aber umso wichtigere Pflichten, die sich aus der Verordnung über
Anlagen mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) ergeben. Damit soll
nicht nur die Sicherheit für die Umwelt, sondern vor allem für Sie
selbst gewährleistet werden. Eine Sicht- und Funktionskontrolle ist
vor der Inbetriebnahme sowie nach wesentlichen baulichen Veränderungen
erforderlich. Bei prüfpflichtigen Heizöllageranlagen – größer als
10.000 Liter Fassungsvermögen, in einem ausgewiesenen
Wasserschutzgebiet oder im Erdreich liegend – muss eine
wasserrechtlich zugelassene Sachverständigenstelle die Prüfung
übernehmen. Umgekehrt hat Ihr Heizöllieferant die Pflicht, sich
seinerseits vom einwandfreien technischen Zustand der Anlage zu
überzeugen. Sie können ihm jedoch helfen, indem Sie technische
Besonderheiten schon im Vorfeld mitteilen – und bei der Betankung
selbst einen prüfenden Blick auf den fehlerfreien Ablauf haben.
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Vor der Belieferung
Schon vor der Betankung können Sie einiges dazu beitragen, dass
diese reibungslos verläuft. Nachfolgende Vorbereitungen gehören
dazu:
Wählen Sie – in Ihrem eigenen Interesse – den besten, d.h.
günstigsten, Zeitpunkt für die Lieferung aus. Beachten Sie dabei,
dass die Preisentwicklung für Heizöl von vielen Faktoren abhängt
und sich schnell ändern kann. Mit unserer Heizölpreis-Tendenzsind
sie aber immer auf dem neuesten Stand.
Überprüfen Sie den Füllstand Ihres Tanks, um die darin verbliebene
Restmenge zu ermitteln. Mit diesen Werten können Sie dann die
Liefermenge berechnen und in Auftrag geben. Haben Sie einen
Batterietank, sollten Sie außerdem unbedingt darauf achten, dass
in allen Behältern noch die gleiche Menge Heizöl vorhanden ist.
Der aktuelle Füllstand sowie das Nennvolumen Ihres Tanks muss aber
ohnehin für den Lieferanten immer erkennbar sein. In unserem Mein
Konto können Sie zusätzlich regelmäßig Ihren Tankinhalt
protokollieren und zuverlässig die Reichweite Ihres Tankinhaltes
berechnen.
Um eine Überfüllung des Tanks zu verhindern, muss der
Grenzwertgeber funktionieren. Dessen Überprüfung ist allerdings
die Aufgabe des Tankwagenfahrers. Im Zweifelsfall sollten Sie den
Fahrer an diesen Kontrollmechanismus erinnern.
Bei Erdtanks oder Stahltanks im Keller, die über ein
elektronisches Leckanzeigegerät verfügen, müssen Sie beachten,
dass dieses keinen Alarm ausgelöst hat, ordnungsgemäß in Betrieb
ist und vom Lieferanten in Augenschein genommen werden kann.
Vergessen Sie nicht, für die Betankung die Heizungsanlage
abzuschalten. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Luft in den Tank
gelangt.
ACHTUNG: Kann der Tankwagenfahrer die ordnungsgemäße
Befüllung des Tanks nicht sicherstellen, ist er gesetzlich
verpflichtet, die Belieferung abzulehnen! Ein Grund mehr, die
regelmäßigen Kontrollen des technischen Zustands des Tanks
vorzunehmen.
Die Pistolenbefüllung stellt hier ein zusätzliches
Sicherheitsrisiko dar. Eine solche Sonderbefüllung durch den
Heizöllieferanten geschieht auf freiwilliger Basis und ist in den
meisten Fällen mit Mehrkosten verbunden!
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Während der Belieferung
Selbstverständlich ist die Befüllung des Tanks die Aufgabe des
Lieferanten. Trotzdem können Sie auch während der Belieferung
einiges tun, um den Vorgang zu erleichtern.
Stellen Sie sicher, dass der Heizöllieferant einen ungehinderten
Zugang zu Ihrem Tank vorfindet und räumen Sie eventuelle
Hindernisse rechtzeitig beiseite.
Sollte Ihr Lieferant mit Ihrer Anlage noch nicht vertraut sein,
zeigen Sie ihm die notwendigen Anschlüsse
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Heizöllieferant jederzeit Kontrollgänge
zwischen dem Tankfahrzeug, den Anschlüssen, der Lüftungsleitung
sowie der Tankanlage machen kann, um den reibungslosen Ablauf der
Befüllung zu überprüfen.
Achten Sie in Ihrem eigenen Interesse auf die Zählerstände am
Tankwagen – diese sollten auf „Null“ stehen –, gültige Eichsiegel
und den Gasmessverhüter. Letzterer zeigt an, ob der Füllvorgang
ordnungsgemäß verläuft. Dazu muss im Schauglas immer Heizöl zu
sehen sein. Bei Schaumbildung oder einer Eintrübung ist das Heizöl
mit Luft durchsetzt – für die Sie trotzdem bezahlen müssten.
Begleiten Sie den Fahrer ruhig bei seiner Arbeit und stellen Sie
Fragen, wenn Sie welche haben. Auf diese Weise erhalten Sie einen
unmittelbaren Eindruck von der Qualität der Arbeit Ihres
Lieferanten.
Zählerstand und Schauglas
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Nach der Belieferung
Auch nach dem Ende der Befüllung ist Ihre Tätigkeit noch nicht
beendet, es stehen noch einige abschließende Kontrollen an.
Dazu gehört die Lieferscheinkontrolle. Überprüfen Sie die
vereinbarte und gelieferte Menge, den Preis und eventuelle
Sondervereinbarungen. Unterschreiben Sie den Lieferschein erst,
wenn Sie sich bei dessen Korrektheit sicher sind.
Lassen Sie dem Lieferanten die Möglichkeit, nach der Befüllung
eine letzte Kontrolle des Zustands der Anlage durchzuführen.
Ungefähr zwei Stunden nach der Befüllung können Sie die Heizung
wieder einschalten.
Bitte beachten Sie: Die Verantwortung für den einwandfreien
technischen und optischen Zustand Ihrer Tankanlage liegt bei Ihnen.
Deshalb ist es so wichtig, regelmäßige Kontrollen vorzunehmen und im
Zweifelsfall auf die Hilfe von Fachbetrieben zurückzugreifen. Unsere
Checkliste hilft Ihnen aber auf jedem Fall, die wichtigsten Aspekte
für die nächste Heizöllieferung zu berücksichtigen.