Internationaler Markt
Die Ölpreise bleiben unter 120 Dollar. Die Notierungen von Brent und WTI schwanken derzeit stark. Auch in der zweiten Wochenhälfte dürfte es an den Ölbörsen volatil zugehen. Es stehen wichtige Treffen von Nato, G7 und EU an, die von den Marktteilnehmern eng beobachtet werden dürften. Hauptthemen bleiben der Ukraine-Krieg und die Angebotsknappheit auf dem Ölmarkt.
US-Präsident Joe Biden wird verschärfte Sanktionen gegenüber Russland im Gepäck haben, wenn er an den Gipfeltreffen der Nato, der G7-Staaten und der EU teilnimmt, die am Donnerstag starten. Die Erwartung wirkt sich bereits preistreibend aus. Ein Ende des Ukraine-Krieges ist nicht in Sicht. Russland greift die Ukraine mit unverminderter Härte weiter an. Friedensgespräche werden geführt, allerdings ohne Erfolge. Damit lastet ein enormer Druck auf den bevorstehenden Gipfelgesprächen, die entsprechend engagiert und auch kontrovers geführt werden dürften. Die jeweilige Nachrichtenlage wird die Bewegungen der Ölfutures bestimmen. Wahrscheinlich ist, dass sich die starken Preisschwankungen, die sich bereits gestern zeigten, fortsetzen.
Es ist zu erwarten, dass die EU am Ende bei ihrem Nein zu einem Energie-Embargo bleiben wird. Noch ist die Abhängigkeit vieler Mitglieder der Union von russischen Öl- und Gaslieferungen zu hoch für ein anderes Ergebnis. Doch leicht wird man sich die Entscheidung nicht machen.
Einziger preisdämpfender Faktor ist heute die gefährdete chinesische Ölnachfrage. Im Zuge ihrer Null-Covid-Strategie hat die Regierung Chinas den Lockdown für eine weitere Metropole angeordnet. Eine sinkende Nachfrage des großen Ölverbraucherlandes könnte die Angebotsknappheit auf dem globalen Markt etwas abschwächen.
Zugleich meldet das American Petroleum Institute (API) für die abgelaufene Berichtswoche Daten, die die Knappheit verstärken könnten. Laut API sind die US-Reserven bei Rohöl und Ölprodukten zurückgegangen. Die Trader werden im Blick behalten, ob sich dieser preistreibende Impuls mit den offiziellen US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) heute Nachmittag bestätigt.
Die Notierungen an den Ölbörsen beginnen den Tag recht volatil. Zur Stunde bewegen sie sich aufwärts. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 110,51 Dollar . Die Nordseesorte Brent kostet 116,92 US-Dollar das Barrel . Eine Tonne Gasöl wird zu 1180,00 Dollar gehandelt . Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,9076 Euro . Damit ist der Euro für 1,1012 Dollar zu haben . Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum Handelsauftakt des Vortages an.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise ziehen heute Morgen an, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Die Unsicherheiten auf dem Energiemarkt sind nach wie vor hoch. Rund um die Gipfeltreffen von Nato, EU und G7 am morgigen Donnerstag sind Preisschwankungen wahrscheinlich. Diskussionen über verschärfte Sanktionen und ein mögliches Energie-Embargo der EU gegenüber Russland werden dafür sorgen.
Heizöl kostet im Binnenland heute Morgen durchschnittlich 163,60 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern. Heizölkunden verhalten sich abwartend.
Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine mittlere Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung erwarten 72 Prozent künftig sinkende Preise.
Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Dem Risiko weiter steigender Preise lässt sich mit einer Bestellung von Teilmengen wirkungsvoll begegnen. Das gilt vor allem für Heizölkunden, die ihren Tank zeitnah füllen müssen.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser. Weitere Informationen
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.