Preisvergleich:

Ölpreisanstieg beschleunigt sich. Brent-Rohöl auf Zweimonatshoch

26.01.2024, 10:02 Uhr von

2024-01-26T09:02:22.000Z
Ölpreisanstieg beschleunigt sich. Brent-Rohöl auf Zweimonatshoch (26.01.2024)

Internationaler Markt

Der Anstieg der Rohölpreise beschleunigte sich gestern. Brent-Rohöl legte um drei Prozent auf über 82 Dollar je Barrel zu. Das ist der höchste Stand seit November. Auch deutet sich der größte Wochengewinn seit Oktober an, also seit dem Angriff der Hamas auf Israel.

Vor allem die Nachfrageseite scheint stabiler als erwartet zu sein. Konjunkturspritzen in China und die nach wie vor robuste Wirtschaft in den USA werden für einen wachsenden Ölverbrauch in den beiden größten Ölmärkten der Welt sorgen. Das gilt vor allem für die USA. Gestern wurden überraschend hohe Zahlen für die Wirtschaftsleistung im letzten Quartal gemeldet. Die beiden Supermächte verbrauchen zusammen ein Drittel des Weltölangebots. 

Für Deutschland liefern die aktuellen Umfragen dagegen schwache Prognosen, sowohl für die Industrie  als auch für den privaten Konsum. Allerdings werden hierzulande auch nur zwei Prozent des globalen Ölangebots verbraucht. Davon reagiert der größte Teilmarkt, der Verkehr, nur wenig auf die Konjunkturlage. Größere Einbrüche gibt es aber bei den industrienahen Ölprodukten.

Die Risiken für die Ölexporte vom Persischen Golf bestehen weiterhin. Allerdings setzt allmählich ein Gewöhnungseffekt ein und viele Tanker vermeiden das Rote Meer und den Suezkanal. Auch scheint Peking mittlerweile mehr Druck auf seinen engen Verbündeten Iran auszuüben. Teheran soll dafür sorgen, dass die Huthis die Handelsschifffahrt unbehelligt lassen. China hängt stark von den Ölimporten aus der Region ab und braucht den Suezkanal für seine Exporte Richtung Europa. Allerdings leistet die chinesische Marine bislang keinen Beitrag zur Sicherung der Seewege und überlasst das den Amerikanern und Europäern.

Auch bei den Lagerbeständen gibt es Licht und Schatten. Nach dem starken Lageraufbau in den letzten Monaten meldeten die Behörden aus den USA in dieser Woche einen Lagerabbau. Die Situation ist jedoch nicht völlig transparent, denn Wettereinflüsse verzerren derzeit die Daten. Hinzu kommt das übliche Problem, dass es nur in den USA aktuelle Zahlen gibt. Die Situation in Europa oder in Asien wird man erst im Rückspiegel einschätzen können.

Zum heutigen Handelsstart in Europa halten die Ölpreise ihr gestern erreichtes Niveau. Brent-Rohöl kostet aktuell 82,16 US-Dollar je Barrel Preise steigen. Die US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht bei 76,89 US-Dollar je Barrel Preise steigen. Rotterdamer Gasoil notiert bei 838,50 Dollar je Tonne Preise steigen. Der US-Dollar ist 0,9233 Euro wert Preise steigen. Damit steht der Euro bei 1,0828 Dollar Preise fallen. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum gestrigen Handelsauftakt.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise kommen erstmals in diesem Jahr in Bewegung. Die Heizölpreis-Tendenz zeigt am Morgen einen  landesweiten Durchschnittspreis von knapp 104 Euro je 100 Liter für eine Standardlieferung (3000 Liter). Das sind 1,5 Prozent mehr als gestern. Der Anstieg ist dennoch geringer als erwartet, denn die steil steigenden internationalen Ölpreise und der schwache Euro lassen rechnerisch einen noch größeren Preissprung zu.

Teile des deutschen Heizölmarktes sind aber offenbar noch im Winterschlaf. Das zeigt auch die Zahl der Bestellungen, die deutlich unter dem Durchschnitt bleibt und im Trend eher fällt als steigt. 

Ansonsten hat sich wenig verändert. Das Schwarm-O-Meter, das die Kaufbereitschaft nach Preisanfragen misst, steht weiterhin auf der neutralen, mittleren Stufe. Zwei Drittel der Stimmen erwarten in der täglichen Lesereinschätzung sinkende Heizölpreise. Auch das ist ein höchstens durchschnittlicher Anteil.

Fazit: Die Stimmung auf den Ölmärkten scheint zu drehen. Obwohl es keine größeren Lieferstörungen gibt, steigen die internationalen Ölpreise auf ein Zweimonatshoch. Wer vor einem leeren Tank steht, sollte jetzt trotz der noch recht stabilen Heizölpreise am Ball bleiben und günstige Gelegenheiten nutzen.

In jedem Fall gilt jedoch: Nichts ist billiger und klimaschonender als Heizöl, das nicht verbrannt wird. Reduzieren Sie Ihren Verbrauch und überdenken Sie Ihre aktuelle Heizlösung, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der globalen Klimakrise und weiter steigender CO2-Abgaben. Die Verbraucherzentralen halten zahlreiche Tipps und Empfehlungen bereit. 

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Heizölpreise-Chart vom 26. Januar 2024

Heizölpreise-Chart vom 26.Januar 2024
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 26 Januar 2024, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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