Ölpreise treten auf der Stelle. OPEC-Streit und Zollkriege bleiben im Fokus

25.04.2025, 10:01 Uhr von

2025-04-25T08:01:35.000Z
Ölpreise treten auf der Stelle. OPEC-Streit und Zollkriege bleiben im Fokus (25.04.2025)

Internationaler Markt

Kaum verändert zeigen sich die Ölpreise heute zum Handelsstart in Europa. Brent-Rohöl kostet aktuell 66,5 Dollar je Barrel. 

Auf der Nachfrageseite deutet sich eine leichte Entspannung an. China will einige amerikanische Importe von den extrem hohen Zollsätzen befreien, mit denen sich die beiden Supermächte seit zwei Wochen überziehen. Damit sollen Unternehmen geschützt werden, die ansonsten den Betrieb einstellen müssten. Eine wirkliche Lösung der Handelskrise zeichnet sich aber noch nicht ab. Präsident Trump behauptete wiederholt, man sei täglich im Gespräch. Doch das wird von der chinesischen Seite dementiert.

Zumindest zeigen aktuelle Konjunkturdaten aus China, Europa und den USA, dass die Handelskrise noch keine tiefe Spuren in den Bilanzen der Unternehmen hinterlassen hat. Auch der amerikanische Ölmarktbericht vom Mittwoch deutete keine Krise bei der Ölnachfrage an. Allerdings trüben sich die Erwartungen bei vielen Unternehmen und Verbrauchern allmählich ein. 

Die Ölpreise werden jedoch vor allem von der Aussicht auf wachsende OPEC-Ölexporte gedeckelt. Nach dem Eklat zwischen Kasachstan und Saudi-Arabien finden hinter den Kulissen offenbar Verhandlungen statt. Sollte das Kartellmitglied Kasachstan nicht einlenken und seine Förderquoten weiterhin massiv überschreiten, steht eine Exportoffensive der großen OPEC-Länder im Raum. Sie könnte die Ölpreise rasch Richtung 60 Dollar je Barrel drücken. Am 5. Mai findet das nächste offizielle OPEC-Meeting statt.

Neben den Kriegen in der Ukraine und in Nahost bahnt sich seit dieser Woche ein dritter großer Konflikt an. Indien und Pakistan kämpfen schon seit fast 80 Jahren um die Vorherrschaft in der Region Kaschmir. Beide Länder sind Atommächte. Militärische Gefechte und Anschläge in der Region fordern jedes Jahr mehrere Hundert Todesopfer. Auch jetzt eskaliert die Lage wieder. 

Die Berichterstattung bleibt jedoch spärlich. Das gilt besonders für die Ölwelt, denn die Region ist für die Ölversorgung nahezu ohne Bedeutung. Allerdings ist Indien einer der größten Ölimporteure der Welt. 

Im europäischen Ölhandel bleiben die Zollkriege und der OPEC-Konflikt im Zentrum der Aufmerksamkeit. Brent-Rohöl kostet aktuell 66,55 US-Dollar je Barrel Preise stagnieren. Die US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht bei 62,85 US-Dollar je Barrel Preise stagnieren. Rotterdamer Gasoil notiert bei 627,00 Dollar je Tonne Preise steigen. Der US-Dollar ist 0,8799 Euro wert Preise stagnieren. Damit steht der Euro bei 1,1359 Dollar Preise stagnieren. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum gestrigen Handelsauftakt.

Nationaler Markt

Auch im deutschen Heizölmarkt bewegen sich die Preise am Morgen nur minimal. Die Heizölpreis-Tendenz zeigt einen landesweiten Durchschnittswert von 89,5 Euro je 100 Liter für eine Standardlieferung (3000 Liter). 

Die schon seit drei Wochen stabilen Preise sorgten auch gestern für zahlreiche Bestellungen. Die Mengen erreichen zwar nicht mehr das extreme Niveau der ersten Aprilhälfte, bleiben aber hoch.

Das Schwarm-O-Meter, das die Zahl der Bestellungen nach Preisanfragen erfasst, stieg sogar und steht jetzt wieder auf der zweithöchsten Stufe. Wer noch Platz im Tank hat, will jetzt offenbar die Gunst der Stunde nutzen.

Die meisten Beobachter bleiben jedoch entspannt. Die tägliche Lesereinschätzung zeigt sogar, dass der Preisoptimismus gestiegen ist. Über 80 Prozent der Voten rechnen aktuell mit weiter fallenden Heizölpreisen.

Fazit: Im Moment halten sich im Ölmarkt zwei Kräfte die Waage. Ein vorsichtiger Konjunkturoptimismus setzt auf eine Entspannung bei den Zollkriegen und wieder steigende Ölpreise. Auf der anderen Seite steht ein möglicherweise rasch wachsendes Ölangebot der OPEC-Staaten und das ständige Risiko neuer Überraschungen aus dem Weißen Haus. Wer in dieser Situation nicht spekulieren will, kann sich aktuell zu moderaten Preisen mit Vorräten eindecken.   

Nach wie vor gilt jedoch: Nichts ist billiger und klimaschonender als Heizöl, das nicht verbrannt wird. Reduzieren Sie Ihren Verbrauch und überdenken Sie Ihre aktuelle Heizlösung. Ab dem Jahr 2027 könnten die CO2-Abgaben für Heizöl deutlich steigen. Die Verbraucherzentralen halten Tipps und Empfehlungen bereit. 

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Heizölpreise-Chart vom 25. April 2025

Heizölpreise-Chart vom 25.April 2025
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 25 April 2025, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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