Preisvergleich:

Heizölpreise geben etwas vom hohen Niveau ab

20.07.2022, 10:48 Uhr von

2022-07-20T08:48:48.000Z
Heizölpreise geben etwas vom hohen Niveau ab (20.07.2022)

Internationaler Markt

Unter starken Schwankungen tendierten die Ölpreise im Juli bislang abwärts nach dem letzten Peak Anfang Juni. Die Sorge vor einer weltweiten Rezession und einem dadurch ausgelösten Rückgang der Ölnachfrage dämpfte die Preise für Rohöl zuletzt immer wieder. Doch vor allem die Energiekrise in Europa setzte kontinuierlich preistreibende Impulse dazwischen, die das Auf und Ab an den Ölbörsen befeuerten.

Die Sicherheit der europäischen Energieversorgung im kommenden Winter ist in dieser Woche ein bestimmendes Thema. Morgen sollen die regulären Wartungsarbeiten an der Gaspipeline Nord Stream 1 abgeschlossen sein, wenn alles nach Plan läuft. Es gilt inzwischen als wahrscheinlich, dass Russland die Gaslieferungen auf reduziertem Niveau wieder aufnehmen wird. Das lag vor der Wartung bei 40 Prozent der ursprünglichen Liefermenge. Spannend bleibt, ob es in letzter Minute zu Verzögerungen kommt. Doch zunächst dämpft diese Hoffnung die ansonsten preistreibende Furcht vor einer drastischen Knappheit.

Die fehlende Turbine, die im Juni als Vorwand gedient hatte, um die russischen Gaslieferung stark zu drosseln, ist inzwischen aus Kanada über Deutschland auf dem Weg zu ihrem Bestimmungsort. Doch Gasprom könnte das Aufdrehen des Gashahns jetzt zum Beispiel vom Eintreffen eben dieser Turbine abhängig machen. Sicher ist zumindest, dass Wladimir Putin Energielieferungen – ob Gas oder Öl – weiterhin als politisches Druckmittel einsetzen und damit die Unsicherheit an den Märkten hochhalten wird. Die Verfügbarkeit von Gas bestimmt auch die Ölpreisentwicklung, da zahlreiche Unternehmen bei einer Knappheit auf den Energieträger Öl umsteigen dürften. 

Neben der Frage, ob wir unsere Erdgasspeicher bis zum nächsten Winter ausreichend gefüllt bekommen, bewegt die Marktteilnehmer die anstehende erste Leitzinsanhebung der europäischen Zentralbank (EZB) am morgigen Donnerstag. Es gilt als nahezu sicher, dass der Leitzins statt um 0,25 nun doch um 0,5 Prozentpunkte angehoben wird, nachdem das statistische Amt der Europäischen Union, Eurostat, am Dienstag die Inflation im Juni mit 8,6 Prozent bezifferte. Das dürfte den Euro gegenüber dem Dollar wieder etwas stärken und damit das in Dollar gehandelte Rohöl kurzfristig im Einkauf günstiger machen.

Allerdings glauben die meisten Marktbeobachter, dass eine damit einhergehende Aufwärtskorrektur des Euros gegenüber dem US-Dollar wenig nachhaltig sein wird. Nicht zuletzt wird die US-Zentralbank Fed mit ihrem nächsten Zinsschritt von voraussichtlich 0,75 Prozentpunkten in der kommenden Woche nachziehen.

Preisdämpfend wirken zur Stunde die vorläufigen API-Daten zur Entwicklung der US-Ölbestände in der vergangenen Woche. Der Branchenverband meldete in der Nacht bei Rohöl und Benzin gestiegene Lagervorräte. Die Trader warten für die weitere Markteinschätzung auf die offiziellen US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) am Nachmittag.

Die Notierungen an den Ölbörsen starten heute Morgen mit einer Abwärtsbewegung. Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 99,72 Dollar Preise fallen. Die Nordseesorte Brent kostet 106,43 US-Dollar das Barrel Preise fallen. Eine Tonne Gasöl wird zu 1.066,00 Dollar gehandelt Preise fallen. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,9770 Euro Preise fallen. Damit ist der Euro für 1,0234 Dollar zu haben Preise steigen. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum Handelsauftakt des Vortages an.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise sind in dieser Woche in kleiner Schrittfolge etwas günstiger geworden, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Ein deutlicher Preisnachlass ist derzeit jedoch unwahrscheinlich. Der Aufwärtstrend behält seine Gültigkeit auch im kurzfristigen 3-Monatszeitraum.

Heizöl kostet heute Morgen im Bundesdurchschnitt 149,40 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern. Heizölkunden verhalten sich abwartend. Ihre Hoffnung auf sinkende Preise hat wieder zugenommen.

Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine mittlere Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung erwarten 72 Prozent der Kunden, die ihre Stimme abgegeben haben, künftig sinkende Preise. 

Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Beobachten Sie die Preisentwicklung und nutzen Sie günstige Preismomente.

Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.

Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser. Weitere Informationen

Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

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Heizölpreise-Chart vom 20. Juli 2022

Heizölpreise-Chart vom 20.Juli 2022
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 20 Juli 2022, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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