Internationaler Markt
Die Ölpreise suchen heute ihre Richtung. Die Trader an ICE und NYMEX blicken gespannt auf das Ergebnis der OPEC+ Vollversammlung, das am frühen Nachmittag erwartet wird. Neben Angebotsknappheit und Rezessionsängsten sorgt seit gestern auch die Eskalation im Taiwan-Konflikt für Unsicherheit an den Märkten.
Brent Rohöl ist zum Start in die Wochenmitte unter die psychologisch wichtige 100-Dollar-Marke gerutscht. Gestern hatten schwächere Konjunkturdaten die Sorge vor einer Rezession und einem damit einhergehenden Nachfragerückgang in den Mittelpunkt gestellt. Die Ölnotierungen gaben daraufhin in der ersten Tageshälfte deutlich nach.
Heute schauen die Marktteilnehmer auch wieder auf die Angebotsseite. Auslöser ist das Meeting der OPEC+, auf dem die Ölförderländer der Allianz über ihre Produktionsstrategie im September entscheiden wollen. Auf dem Papier hat die OPEC+ ihre Produktionskürzungen, die sie zur Stabilisierung der Preise in der Corona-Krise umgesetzt hatte, bereits ausgeglichen. In der Realität hinkt man den Förderzielen jedoch deutlich hinterher.
Trotzdem halten Analysten es für möglich, dass die Mitgliedsstaaten Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Fördermengen in Zukunft steigern könnten. Eine entsprechende Entscheidung dürfte zumindest kurzfristig stützende Impulse für Brent und WTI im Gepäck haben.
Wichtig für die Einschätzung der Angebotsseite sind zudem heute die offiziellen US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE). Vorab berichtet der Branchenverband API, dass die Rohölvorräte im großen Ölverbraucherland USA in der abgelaufenen Berichtswoche deutlich angestiegen sein sollen. Analysten hatten lediglich mit einem leichten Rückgang gerechnet. Die Reserven an Destillaten und Benzin sollen hingegen etwas abgenommen haben. Damit fallen die API-Daten unter dem Strich tendenziell preisdämpfend aus. Die Trader werden die umfassenden Daten des DOE am Nachmittag unter die Lupe nehmen, um ihre Markteinschätzung noch einmal zu prüfen.
Die Notierungen an den Ölbörsen tendieren am Morgen mit Schwankungen abwärts.
Das Barrel der US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht aktuell bei 93,22 Dollar . Die Nordseesorte Brent kostet 99,21 US-Dollar das Barrel . Eine Tonne Gasöl wird zu 1.006,25 Dollar gehandelt . Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,9818 Euro . Damit ist der Euro für 1,0182 Dollar zu haben . Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum Handelsauftakt des Vortages an.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise drehen heute Morgen wieder aufwärts, wie die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt. Heizöl kostet zur Stunde im Bundesdurchschnitt 148,40 Euro je 100 Liter bei einer Standardlieferung von 3000 Litern.
Gestern hatte ein Preisrückgang am internationalen Markt auch die Heizölpreise im Binnenland sinken lassen. Heizölkunden drückten wieder öfter den Bestellknopf und blickten vor diesem Hintergrund hoffnungsvoller auf die künftige Preisentwicklung als zuletzt. Sollte sich die Aufwärtsbewegung der Heizölpreise im Tagesverlauf durchsetzen, dürfte der Preisoptimismus erneut nachlassen.
Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt am Morgen eine hohe Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der Lesereinschätzung erwarten 80 Prozent künftig sinkende Preise.
Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Die Versorgungslage bleibt angespannt. Beobachten Sie die Preisentwicklung und nutzen Sie günstige Preismomente.
Um gute Kaufzeitpunkte optimal nutzen zu können, sollten Sie genau wissen, wie viel Platz in Ihrem Tank ist. Unser e-Peilstab plus hilft Ihnen dabei. Mit ihm messen Sie den Füllstand Ihres Heizöltanks jederzeit einfach per Knopfdruck.
Klarstellung: Seit einiger Zeit nehmen wir Missverständnisse der öffentlichen Meinung über die Zukunft der Ölheizung wahr. Deshalb möchten wir darauf hinweisen, dass das Heizen mit Öl durch den Gesetzgeber nicht verboten ist, weder jetzt noch in Zukunft und auch nicht ab 2026. Ab dem Jahr müssen neue Ölheizungen lediglich mit einem regenerativen Anteil ausgestattet sein, beispielsweise mit Solarkollektoren für die Erwärmung von Brauchwasser. Weitere Informationen
Im Übrigen sind wir der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.