Preisvergleich:

Ölpreise geben zum Wochenschluss nach

25.10.2024, 09:32 Uhr von

2024-10-25T07:32:36.000Z
Ölpreise geben zum Wochenschluss nach (25.10.2024)

Internationaler Markt

Zum Ende der Woche geben die Preise an den Ölbörsen nach. Brent-Rohöl kostet am Morgen nur noch 74,6 Dollar je Barrel und damit knapp zwei Prozent weniger als beim gestrigen Handelsstart. 

Im Nahen Osten gehen die Konflikte mit unverminderter Härte weiter. Israel und die mittlerweile stark geschwächte Hamas-Terrormiliz wollen nun erneut über einen Waffenstillstand im Gazastreifen verhandeln. Ähnlich düster sieht es im Norden im Krieg gegen die Hisbollah aus. Und die Region wartet seit über drei Wochen auf den israelischen Gegenangriff auf den Iran. Nach Medienberichten wartet Tel Aviv auf Drängen Washingtons die Wahlen in den USA ab. Eine andere Interpretation ist, dass bereits direkte Gespräche mit Teheran laufen, um eine Eskalation des Konflikts zu stoppen.

Unterdessen greifen die Huthi-Milizen immer wieder den zivilen Schiffsverkehr vor ihrer Küste an. Nur noch russische Tanker und risikobereite Schiffseigner der „Shadow Fleet“, die russisches Öl nach Indien oder China transportieren, nehmen das Risiko der kürzeren Passage über den Suezkanal auf sich.

Die Störung des Tankerverkehrs ist bislang die einzige greifbare Folge der Nahostkonflikte auf den Ölmarkt und damit auf die Ölpreise. Die „geopolitische Prämie“ kann angesichts der sinkenden Ölpreise jedoch nicht sehr groß sein.

In der Tat ist der Ölmarkt im Moment eher mit sich selbst beschäftigt. Intensiver als bisher wird auch die längerfristige Zukunft diskutiert. Die Internationale Energieagentur erwartet, dass die Ölnachfrage höchstens noch ein paar Jahre stabil bleibt. Spätestens Ende dieses Jahrzehnts wird vor allem die rasch wachsende Elektromobilität den Ölbedarf dezimieren. Die Folge wäre ein Verdrängungskampf zwischen den Ölanbietern, den nur die Länder und Unternehmen mit den niedrigsten Kosten überstehen können.

Das wären vor allem die OPEC-Staaten am Persischen Golf, Russland und die Länder, die über große, gut erschließbare Offshore-Ölfelder verfügen, wie z.B. Brasilien oder die USA. Für die Ölimporteure ist das eine erfreuliche Nachricht, denn in einem überversorgten Markt können die Preise nur fallen. 

Ob das auch für die europäischen Endverbraucher von Heizöl oder Benzin/Diesel gilt, steht jedoch noch in den Sternen. In wenigen Jahren soll ETS-2 starten, also der erweiterte CO2-Emissionshandel in der EU. Viele Prognosen gehen davon aus, dass der Preis für CO2-Emissionen aus dem Heizungskeller anschließend stark steigen wird. Trotz niedriger Ölpreise könnten die Kosten für Heizöl also deutlich zulegen.

Die Preise am Morgen: Brent-Rohöl kostet im Moment 74,64 US-Dollar je Barrel Preise fallen. Die US-Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) steht bei 70,41 US-Dollar je Barrel Preise fallen. Rotterdamer Gasoil notiert bei 663,75 Dollar je Tonne Preise fallen. Der US-Dollar ist 0,9240 Euro wert Preise fallen. Damit steht der Euro bei 1,0820 Dollar Preise steigen. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum gestrigen Handelsauftakt.

Nationaler Markt

Die Preise im deutschen Heizölmarkt folgen den schwachen internationalen Vorgaben nur zögerlich und geben leicht nach. Die Heizölpreis-Tendenz zeigt aktuell einen landesweiten Durchschnittspreis von knapp 94,4 Euro je 100 Liter für eine Standardlieferung (3000 Liter). 

Die regionalen Differenzen sind wie immer erheblich. Die Preisspanne reicht von unter 90 Euro in der Nähe des Rheins bis 100 Euro im Nordosten. Transportkosten, Kundendichte und die lokale Konkurrenzsituation sind für den größten Teil dieser Unterschiede verantwortlich.

Das stabile Preisniveau dämpft bereits die Bestellaktivität. Die Orderzahl sinkt seit gestern und liegt nur noch auf einem durchschnittlichen Niveau.  Auch das Schwarm-O-Meter, das die Kaufbereitschaft nach Preisanfragen misst, verharrt auf einer neutralen Position. Die tägliche Lesereinschätzung zeigt unverändert einen höchstens durchschnittlichen Preisoptimismus. 

Die US-Wahlen in wenigen Tagen werfen bereits ihren Schatten voraus. Die Preise bewegen sich in eher ruhigen Bahnen. Wer vor einem leeren Tank steht, kann sich jetzt zu einem moderaten Preisniveau versorgen. 

In jedem Fall gilt jedoch: Nichts ist billiger und klimaschonender als Heizöl, das nicht verbrannt wird. Reduzieren Sie Ihren Verbrauch und überdenken Sie Ihre aktuelle Heizlösung, auch angesichts der globalen Klimakrise und steigender CO2-Preise. Die Verbraucherzentralen halten zahlreiche Tipps und Empfehlungen bereit. 

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Heizölpreise-Chart vom 25. Oktober 2024

Heizölpreise-Chart vom 25.Oktober 2024
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 25 Oktober 2024, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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