Ölpreise: Abgang stockt – Trumpfs Zollpolitik verunsichert die Märkte

29.01.2025, 11:18 Uhr von

2025-01-29T10:18:18.000Z
Ölpreise: Abgang stockt – Trumpfs Zollpolitik verunsichert die Märkte (29.01.2025)

Internationaler Markt

Trumps Zollpolitik hält die Ölbörsen wieder in Atem und brachte die Abwärtsbewegung gestern Abend ins Stocken. Die neue Sprecherin im Weißen Haus, Karoline Leavitt, bekräftigte zuvor, dass der Plan, ab dem 1. Februar Strafzölle auf Importe aus Kanada und Mexiko zu erheben, weiterhin Bestand habe. 

Noch in den vergangenen Tagen hatten die Trader die Gangart des neuen US-Präsidenten beim Thema Strafzölle weniger scharf eingeschätzt als direkt nach der Amtseinführung und daraufhin die größten Risiken durch Strafzölle ausgepreist. Jetzt scheinen die Zölle doch schneller zu kommen als erwartet. Donald Trump hatte sowohl Kanada als auch Mexiko bei seiner Amtseinführung Importzölle in Höhe von 25 Prozent auf sämtliche Waren angedroht.

Gleichzeitig bleibt offen, welche weiteren handelspolitischen Maßnahmen in den kommenden Wochen folgen werden. Schließlich hat Donald Trump nicht nur seine beiden Nachbarländer im Visier, sondern sendet auch klare Drohgebärden an China und die EU. Strafzölle bleiben ein Unsicherheitsfaktor und dürften die Volatilität an ICE und NYMEX hochhalten.

Die Angebotsausfälle im Irak wegen des Brands am Ölfeld Rumaila wären durchaus für einen preisstützenden Effekt gut, man nimmt sie an den Ölbörsen derweil jedoch lediglich als Randnotiz wahr. Die Blockaden zweier wichtiger Exportterminals in Libyen waren gestern kurz Thema, sind heute allerdings bereits Geschichte. Die staatliche libysche Ölgesellschaft NOC meldet nach Verhandlungen mit den politisch motivierten Blockierern wieder eine planmäßige Verladung. 

Die Marktteilnehmer blicken heute in die USA auf den wöchentlichen Ölbestandsbericht und die Pressekonferenz zum Fed-Zinsentscheid. In China haben sich die Börsen seit Montag wegen des Neujahrsfestes in einen einwöchigen Urlaub verabschiedet. Das macht ein geringeres Handelsvolumen an den internationalen Ölbörsen wahrscheinlich und kann ebenso zu stärkeren Schwankungen führen.

Zur Stunde testen die Notierungen an den Ölbörsen ihr Abwärtspotenzial und geben deutlich nach. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI (West Texas Intermediate) steht aktuell bei 73,06 Dollar Preise fallen. Brent kostet 76,77 US-Dollar das Barrel Preise fallen. Eine Tonne Gasöl wird zu 700,25 Dollar gehandelt Preise fallen. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,9600 Euro Preise steigen. Damit ist der Euro für 1,0411 Dollar zu haben Preise fallen. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum Handelsauftakt des Vortages an.

Nationaler Markt

Die Heizölpreise sind einen weiteren Schritt abwärtsgegangen und erreichen damit den niedrigsten Stand seit dem Jahreswechsel. Die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt am Morgen einen Durchschnittspreis von rund 96,15 Euro je 100 Liter (Standardlieferung 3.000 Liter). 

Unter den Heizölkunden macht sich mehr und mehr Optimismus breit. Während die Hoffnung auf einen Preisrückgang recht stark ausgeprägt ist, nehmen die Bestellungen allerdings nur leicht zu. Viele verhalten sich noch abwartend.

Das Schwarm-O-Meter für Heizöl zeigt eine mittlere Kaufbereitschaft. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage. In der tagesaktuellen Lesereinschätzung erwarten 87 Prozent der Befragten künftig sinkende Preise. 

Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Wer genug Reserven im Tank hat, kann durchaus spekulieren. Dabei gilt es, die Preisentwicklung eng zu beobachten, denn die Unsicherheiten am internationalen Ölmarkt können auch im Binnenland zu Preisschwankungen führen. Nachdem die Abwärtsbewegung an den Ölbörsen gestern Abend stockte, kann es heute wieder in die eine oder andere Richtung laufen.

Im Übrigen sind wir mehr denn je der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.

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Heizölpreise-Chart vom 29. Januar 2025

Heizölpreise-Chart vom 29.Januar 2025
Deutschlandweite Durchschnittspreise vom 29 Januar 2025, pro 100 Liter (links) und 3.000 Liter (rechts). Preise inkl. MwSt.

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