Internationaler Markt
Nach drei Handelstagen mit steigenden Preisen notiert Brent-Rohöl zum Start in die Wochenmitte wieder weicher. Die Haupttreiber waren: Sorgen um das globale Ölangebot. Neben einem Rückgang der russischen Ölproduktion befeuerte die Aussicht auf schärfere Iran-Sanktionen durch die USA den Anstieg.
Doch mit dem aktuellen Monatsbericht des US-Energieministeriums (EIA) gibt es heute Zahlen, die auf eine Entspannung der Angebotslage hindeuten. Die EIA rechnet für dieses Jahr mit einem täglichen Angebotsüberschuss von 0,42 Millionen Barrel (B/T). Dieser liegt deutlich höher als noch im Januarbericht, in dem die EIA von 0,25 Millionen B/T ausgegangen war. Für 2026 sieht sie den Markt mit 0,98 Millionen B/T überversorgt, zuvor waren es 0,74 Millionen B/T.
Die US-Rohölförderung soll laut EIA im laufenden Jahr 13,59 Millionen B/T erreichen – eine leicht angehobene Prognose der Behörde. Wie sich Angebot und Produktion in der abgelaufenen Woche entwickelten, wird der heute Nachmittag erwartete Bestandsbericht zeigen. Der Branchenverband API meldete in der Nacht massive Zuwächse bei den Rohölbeständen, was heute Morgen zunächst für preisdämpfende Impulse sorgt.
Die jüngst von Donald Trump verhängten Zölle auf Aluminium und Stahl prallten in den vergangenen Tagen von der Ölpreisentwicklung ab. Auch die Ankündigung weiterer Zölle etwa auf Autos, Computer-Chips und Medikamente und die Gefahr von Handelskriegen spielten keine Rolle. Es bleibt abzuwarten, ob die Marktteilnehmer künftig wieder sensibler auf solche Ankündigungen reagieren und ein preisdämpfender Effekt spürbar wird. Sollte es zu länger anhaltenden Handelskonflikten kommen, hätte das negative Folgen für die globale Konjunktur – und damit auch für die Ölnachfrage.
Die Trader dürften mit frischen Daten heute abwägen, wohin die Reise geht. Sicher ist, dass Handelskonflikte und Sanktionen auch weiterhin die Unsicherheit auf dem Markt hochhalten werden.
An den europäischen Ölbörsen sinken die Notierungen heute Morgen. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI (West Texas Intermediate) steht aktuell bei 72,56 Dollar . Brent kostet 76,32 US-Dollar das Barrel
. Eine Tonne Gasöl wird zu 730,00 Dollar gehandelt
. Der US-Dollar kostet heute Morgen 0,9640 Euro
. Damit ist der Euro für 1,0373 Dollar zu haben
. Die Pfeile zeigen die Veränderung der Preise im Vergleich zum Handelsauftakt des Vortages an.
Nationaler Markt
Die Heizölpreise ziehen heute Morgen noch weiter an. Sie bilden den Preisanstieg vom internationalen Ölmarkt ab, der sich gestern den dritten Tag in Folge fortsetzte. Die aktuelle Heizölpreis-Tendenz zeigt zur Stunde einen bundesweiten Durchschnittspreis von rund 98,40 Euro je 100 Liter (Standardlieferung 3.000 Liter).
Unter den Heizölkunden ist die Hoffnung auf sinkende Preise deutlich zurückgegangen. In der tagesaktuellen Lesereinschätzung erwarten nur noch 62 Prozent der Befragten einen Rückgang. Das Schwarm-O-Meter für Heizöl weist eine mittlere Kaufbereitschaft aus. Es misst die tatsächlich aufgegebenen Bestellungen nach einer Preisanfrage.
Orientierungshilfe für alle Unentschlossenen: Wer jetzt Heizöl braucht, bringt sich mit einer Teilbestellung auf die sichere Seite. Für die kommenden Monate sehen die Prognosen derzeit freundlicher aus.
Im Übrigen sind wir mehr denn je der Meinung, dass wir alle verbrauchsreduzierende Maßnahmen und Verhaltensweisen entwickeln müssen, um zukunftsfähig zu sein.